Realschule - die richtige Entscheidung
Eine Schule mit Realitätsbezug
Die Realschule in Baden-Württemberg hat den Anspruch, ihre Schülerinnen und Schüler durch besonderen Realitätsbezug zu fördern und zu bilden. Um Chancen zu ermöglichen, verknüpft die Realschule in angemessener Weise Leistungsanforderungen, individuelle Förderung und Lernmotivation miteinander. Das bedeutet für die Gestaltung des Unterrichts in jedem Fach eine Verbindung von Theorie und Praxis beziehungsweise den Wechsel von Anschauung, Handeln und Reflexion. Die gewonnenen Erkenntnisse werden vertieft und in einen Zusammenhang gebracht. In einem klar strukturierten, abwechslungsreichen und fachbezogenen Unterricht werden Schülerinnen und Schüler individuell gefördert.
Eine leistungsstarke Schule
Die Realschule ist eine leistungsbewusste Schule, die Qualität fordert und fördert. Es gilt ein anspruchsvoller Umgang mit Schülerleistungen. In der Orientierungsstufe (Klassen 5 und 6) wird die Leistungsbewertung ausschließlich auf dem mittleren Niveau vorgenommen, das zum Realschulabschluss führt. Um leistungsschwächere aber auch besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler zu fördern, stehen den Realschulen Stunden zur Differenzierung und individuellen Förderung (sogenannte Poolstunden) zur Verfügung. Nach der Orientierungsstufe wird anhand der Noten entschieden, ob Schülerinnen und Schüler auf dem zum Realschulabschluss führenden oder dem zum Hauptschulabschluss führenden Niveau weiterlernen. Dies ist in Gruppen innerhalb der Klassen oder in getrennten Klassen möglich.
Die Realschule entwickelt Talente weiter
Ganz nach Talent und Neigung wählen Schülerinnen und Schüler eines der folgenden Fächer aus dem Wahlpflichtbereich: Technik oder Alltagskultur, Ernährung und Soziales (AES), eine zweite Fremdsprache, Französisch oder Sport. Technik sowie Alltagskultur, Ernährung und Soziales (AES) beginnen in Klasse 7, die zweite Fremdsprache in Klasse 6. Der Wahlbereich ergänzt das Bildungsangebot der Realschule. Im Anschluss an den Aufbaukurs Informatik in Klasse 7 kann seit dem Schuljahr 2019/2020 in den Klassenstufen 8 bis 10 das Wahlfach Informatik freiwillig belegt werden. Eine Belegung des Faches ist ausschließlich mit Beginn von Klasse 8 möglich. Zeigt ein Kind großes Interesse an Sprachen, ist musikalisch oder künstlerisch begabt oder sehr sportlich, haben die Realschulen neben dem regulären Unterrichtsangebot vielfältige Möglichkeiten der Schwerpunktsetzung. An mittlerweile 85 Realschulen werden bilinguale Züge angeboten. Das bedeutet, dass Schülerinnen und Schüler in zwei Sachfächern in englischer Sprache unterrichtet werden. Bescheinigt wird dies mit einem Testat nach Klasse 8 und einem Zertifikat nach Klasse 10.
Die Realschule gestaltet Übergänge
In der Realschule werden durchgängig Kompetenzen vermittelt, die jungen Menschen Orientierung in der gegenwärtigen und zukünftigen Welt ermöglichen. Aufgrund ihres starken beruflichen Profils kooperieren die Realschulen eng mit Betrieben und Unternehmen vor Ort. Durch Projekte und Praktika werden Schülerinnen und Schüler auf anspruchsvolle Berufe vorbereitet. Darüber hinaus ermöglicht die Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler und die Kooperationen mit den weiterführenden Schulen einen gelingenden Übergang von der Realschule in ein Berufskolleg, ein berufliches Gymnasium oder die gymnasiale Oberstufe.